Der Staat – in seiner relativen Stellung
Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet.
Rö 13:1 NWÜ
Die Regierung wird theokratisch durch Jehova Gott, seinen Sohn und König Jesus Christus und seine 144.000 Mitregenten gebildet. Im Himmel – mit Ausnahme des Überrestes, der noch auf der Erde ist und die Leitende Körperschaft bildet.
Nun leben aber auch Zeugen Jehovas in einem Staat und sind verpflichtet die jeweiligen Gesetze einzuhalten. Da jeder Zeuge Jehovas bereits seine Regierung gewählt hat, durch die Taufe, geht kein zeuge Jehovas zu politischen Wahlen und wählt - neben seiner himmlischen Regierung – noch eine irdische. Das wäre Verrat an der eigenen Regierung. Lieber lassen sich Zeugen Jehovas erschießen oder ins Gefängnis sperren, als eine Regierung hier auf Erden, neben der eigenen himmlischen Regierung zu wählen.
So betrachten sie die irdischen Regierungen als in einer relativen Stellung – also von Gott vorübergehend geduldet. Deshalb werden Gesetze einer irdischen Regierung nur befolgt, wenn sie denen der himmlischen Regierung nicht widersprechen. Zwar zahlen zeugen Steuern, aber nur ungern, wie man an Beispielen wie Mexiko oder jetzt Deutschland mit Ernennung zur Körperschaft feststellen kann. Zeugen Jehovas unterstützen auch finanziell lieber ihre eigene, himmlische Regierung, als den Staat, in dem sie leben (müssen).
Sie verweigern den Dienst mit der Waffe und gehen lieber ins Gefängnis oder lassen sich erschießen. Auch an sozialen Projekten des Staates beteiligen sie sich nicht. Jeder Kontakt mit dem Staat wird auf das Minimum reduziert. So waren auch, als die Zeugen Jehovas in Deutschland noch als Gemeinnütziger Verein geführt wurden nur jeweils die 7 notwendigen zeugen, die das Vereinsrecht erforderte Mitglied des Vereins, der Durchschnittszeuge jedoch nicht. Viele wussten nicht einmal, dass die Versammlungen als Verein geführt wurden.
Wirklich problematisch wird es jedoch, wenn es um Verschwiegenheit und Datenschutz geht. Hier wird sogar auf Kongressen aufgefordert den Gesetzen des Staates zuwider zu handeln. Dies gilt z. B. für medizinische Berufe, wenn jemand Kenntnis davon erlangt, dass ein Mitbruder eine Bluttransfusion erhalten hat oder eine Abtreibung vorgenommen hat. Dies ist den örtlichen Ältesten zu melden.
Lobend erwähnt werden in Vorträgen auch junge Eltern, die ihren Säugling, trotz Entzug des Sorgerechts durch das Gericht, entführt haben und so verhinderten, dass es eine Bluttransfusion erhielt, wodurch es natürlich starb.
Der jeweilige Staat wird also immer nur insoweit anerkannt, wie er den Königreichsinteressen nützt. Alle Staaten dieser Welt liegen in der Hand dessen, der böse ist, Satan des Teufels, also nicht wirklich etwas, womit ein Zeuge Jehovas gern zu tun haben möchte.
Insoweit sind Zeugen Jehovas staatsfeindlich.
Noch mal: Zeugen Jehovas lehnen Demokratie ab !
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