Älteste und Dienstamtgehilfen müssen in allem vorbildlich sein.
Sie müssen ihrer Familie vorstehen und sind dafür verantwortlich,
dass Frau und Kinder ebenfalls vorbildliche Mitglieder der Sekte sind.
Bestehen Zweifel daran, greift Abs. 15, S. 36:
Zitat:
Was die Eignung eines Ältesten oder Dienstamtgehilfen infrage stellt
15 Die Frau oder ein Kind des Bruders hat eine schwere Missetat begangen:
Wenn das geschieht, sollte die Eignung des Bruders auf jeden Fall überprüft werden.
Falls die Frau des Brudes oder seine Kinder (einschließlich der erwachsenen,
die noch zuhause wohnen) ernste Probleme haben, sollte die Ältestenschaft herausfinden,
ob das Familienoberhaupt nachlässig war. War der Bruder zu nachsichtig?
War er darauf bedacht, die nötige Anleitung zu geben, als Probleme vorauszusehen waren?
Hat er ein regelmäßiges Familienstudium durchgeführt?
Hat er seiner Familie genügend Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet?
Hat er die Ältestenschaft von der schweren Missetat unterrichtet,
sobald er davon erfuhr, damit die Angelegenheit angemessen überprüft werden konnte?
Hat er disziplinarische Maßnahmen gegen seine Familie behindert oder
versucht, das Vorgehen der Ältestenschaft in dieser Situation zu behindern?“
Zitat Ende
Was ist denn bei den Zeugen Jehovas eine schwere Missetat?
Wenn die Ehefrau mit einem Mann allein in der Wohnung ist,
unabhängig davon, ob es zu sexuellen Handlungen gekommen ist,
dasselbe gilt für Jugendliche. Wenn jemand geraucht hat.
Ein Kuss. Masturbation. Ladendiebstahl. Lügen.
Nicht sittsam gekleidet (Rock überm Knie),
zu stark geschminkt oder zu tiefer Ausschnitt.
Nicht unterwürfiges Verhalten von Kindern und Jugendlichen.
Die Liste ist lang!
Wie findet denn die Ältestenschaft etwas heraus über das Verhalten
des auffällig gewordenen Bruders?
Sie pirscht sich an die kleinen Kinder heran,
lädt sie ein von Haus-zu-Haus zu gehen und horcht sie dabei aus.
Beispiel:
„Tim, wie hat dir denn der Gedanke im Wachtturm gefallen…blabla…
Das habt ihr doch bestimmt am Montag Abend im Familienstudium besprochen, oder?“ Wenn der Kleine dann erschrocken den Kopf schüttelt, weil der
Herr Papa es nicht durchgeführt hat… au weia.
Ich muss wohl nicht weiter ausführen, welche Atmosphäre geschaffen wird,
sowohl zwischen Eltern und Kindern, den Geschwistern untereinander,
den Familien und der Versammlung und den rivalisierenden Ältesten untereinander.
Von einem Ältesten wird nicht nur verlangt, dass er sein Kind
über die Gefahr des Rauchens aufklärt.
Er muss ihn auch bespitzeln und bei Fehlverhalten der Ältestenschaft melden.
Dann muss er tatenlos zusehen, wie sein Kind ggf. vor der Versammlung
bloßgestellt wird und diszipliniert wird.
Weckt das gegenüber dem Kind seinen Beschützer-Instinkt, verliert er sein Amt.
Nochmal zum Beginn: Das geheime Buch
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Man muss ,denke ich ,vorsichtig sein das man Aussteiger nicht erneut in eine Form presst .Denn die meisten sind gläubig,kommen aber mit derReglementierung durch die WTG nicht zurecht.Wenn jemand an Gott glauben will und an Jesus denke ich hat er ein Recht dazu und sollte nicht ausgelacht werden.
Was jemand glaubt, ist seine Privatangelegenheit. Von mir aus, kannst du an den Weihnachtsmann glauben, den Klapperstorch oder die Liebe. Was ich auf dieser Seite nicht gestatten werde, ist Werbung für eine Religion, denn dies ist eine Ausstiegsseite. Wenn du anderen beim Ausstieg helfen möchtest, jederzeit gern.
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Sehr geehrte Frau Rolf,
ehrlich gesagt finde ich Ihren Beitrag zu Weihnachten einfach nur kindisch. Wenn jemand unbedingt sich ein Bäumchen ins Zimmer stellen will oder ein paar Glöckchen dranhängt und er/sie dann glücklich ist, kann das doch kein Kriterium für ein ausgefülltes Leben sein. Eher dafür, dass das Leben ansonsten leer ist und man deshalb diese Art Feste braucht.
Einen Christen macht doch mehr aus als ein heidnisches Fest wiederbeleben und zu „feiern“. Denkende Mensche möchten vermittelt bekommen warum der Christus überhaupt auf die Erde kam und hier sterben musste. Davon lenkt Weihnachten doch eher ab, als das es hier weiterbringt. Oder geht es nur ums Gefühl?
Hallo Nürnberger,
dazu müsste man erstmal glauben, dass Jesus eine reale Person war.
Beweisen kann man das bis heute nicht.
Ich persönlich glaube, dass Jesus eine mystische, von seinen Autoren verdichtete Figur war.
Die Basis mögen eine ganze Reihe von Prediger gewesen sein.
Es ist wichtig für Aussteiger, sich zu erlauben, Weihnachten zu feiern,
sich zu erlauben das Abendmahl zu nehmen, wenn ihnen danach ist oder
sich zu erlauben Blutwurst zu essen, sich zu erlauben Sex mit jemandem zu haben,
ohne zu heiraten usw.
Für Aussteiger geht es vor allem darum, sich von den Prägungen der jahrelangen
Sektenzugehörigkeit zu lösen.
Nach meiner Erfahrung muss man sehr unterscheiden zwischen dem gläubigen Fußvolk und den „Management“ der ZJ. Im Kern handelt es sich hier m.E. um eine Organisation mit religiösem Aushängeschild, deren „Macher“ im Hintergrund agieren und skrupellos Millionenbeträge scheffeln. Mich wollte man erstmalig schon als Neunzehnjährigen bekehren. Es machte es damals schon stutzig, dass man damit argumentierte , im Gegensatz zu den etablierten Kirchen, keine prunkvollen Gotteshäuser zu errichten, sondern das Geld andererseits zu verwenden. Da braucht man über den wahren Verwendungszweck wohl nicht lange nachzugrübeln.
Anfang der Neunziger erlebte ich nochmals einen regelrechten Boom der ZJ-Vertreter. Nunmehr etwas „Bibelfester“, ließ ich mich verschiedentlich auf längere Diskussionen ein und stellte an Hand konkreter Bibeltexte unangenehme Fragen. Das zeigte meist dahingehend Wirkung, dass man sich schleunigst verabschiedete.
Am meisten amüsierten mich die Reaktionen auf meine provozierende Frage, wie es wohl möglich wäre, dass bei mindestens einer Milliarde täglich betender Gläubiger,alle Gebete vom „Herrn“ überhaupt wahrgenommen werden können. (Da Christen,Juden und Mosleme ohnehin den gleichen Gott anbeten- letztgenannte so gar bis zu fünf Mal täglich, ist eine Milliarde schon sehr untertrieben.) Der Tag hat nur ganze 86400 sek., so dass pro Gebet gerade einmal eine tausendstel Sekunde zur Verfügung stünde. Aber auch nur dann, wenn alle Gebete schön nacheinander gesprochen würden. In „Spitzenzeiten“ käme noch weniger Zeit pro Gebet heraus.
Da geriet so manch braver Gottesfürchtiger in helle Wut, wie konnte ich es wagen, Gottes Allmächtigkeit in Frage zu stellen! Wenn ich da nur mal an Hiroshima und Nagasaki denke, kommen mir schon einige Zweifel! Wem wohl nicht??? Amen.
Hallo Jürgen Reimann,
mit einem allmächtigen Gott hatte ich auch meine Probleme. Argument der Zeugen war immer,
dass der Mensch einen freien Willen hat und sich für oder gegen Gott entscheiden kann.
Da würde der Mensch dann zum Spielball Gottes. Der muss ziemliche Langeweile haben.