Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist. (1. Joh. 5:19)
Zeugen Jehovas halten sich für ein heiliges Volk. alle Nicht-Zeugen dagegen gehören zur Welt Satans und sind böse, zum Tod in Harmagedon verurteilt. Sie gehen zwar predigen, um noch einige zu retten (also ebenfalls zu Zeugen Jehovas zu machen), lehnen aber jeden privaten Umgang ab. Sie versuchen sich in jeder Hinsicht von der Welt rein zu halten. Deshalb werden auch weltliche Aktivitäten nicht geduldet, auch bei den Kindern nicht. Die Kinder werden, so gut es geht, isoliert.
Lasst euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen… welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? (2. Kor. 6:14)
Freundschaften mit Klassenkameraden oder Nachbarskindern sind nicht erwünscht, es sei denn, das Kind predigt dem anderen und es besteht die Hoffnung einen Jünger aus ihm zu machen. Noch unerwünschter ist der Umgang mit gleichaltrigen Jugendlichen. Die Gefahr, dass die sich womöglich verlieben, ist zu groß. Selbstverständlich sollen Zeugen Jehovas nur im Herrn heiraten, also jemanden, der ebenfalls Zeuge Jehovas ist.
Passiert so etwas trotzdem, ist die Aufregung groß. Wichtiger als die Begleitung der jungen Menschen wird es dann, die Versammlung rein zu halten. Bei einer Verunreinigung der Versammlung würde Jehova den Segen abziehen, bis der Missetäter aus der Versammlung entfernt worden ist. wer von einer Verunreinigung der Versammlung weiß, ist verpflichtet es den Ältesten mitzuteilen, damit diese den Missetäter zur Rede stellen und notfalls ausschließen können. Welche Auswirkungen das hat, kann man sich vorstellen. Bespitzelungen, Aushorchen von Kindern und die Angst aller den Zorn Jehovas auf sich zu ziehen begleitet jeden Zeugen Jehovas rund um die Uhr. Gerade junge Leute glauben häufig wegen ihrer sündigen Gedanken bereits den Zorn auf sich gezogen zu haben und leben in permanenter Angst, dass das raus kommt. Ob es dabei um Masturbation geht, die selbstverständlich verboten ist, einen heimlichen Blick oder Kuss, Neid auf die Freundin oder die heimliche Zigarette, es besteht ein ständiges Schuldgefühl.
Sicher kann man nur sein, wenn man reichlich beschäftigt ist im Werke des Herrn, also oft – möglichst mit gleichgeschlechtlichen älteren Brüdern oder Schwestern – im Predigtdienst ist. Wenn also demnächst ein nettes junges Mädchen mit einer Oma oder ein hübscher junger Mann mit einem Opa vor eurer Tür steht, dann wisst ihr, warum.
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