Wer die Zeugen Jehovas verlässt, wird heimatlos.
Er vermisst die regelmäßigen Treffen mit Gleichgesinnten, die Möglichkeit des Austausches oder schlicht die Gemeinschaft mit vertrauten Menschen. Klug ist es, sich bereits vor dem Ausstieg ein Netzwerk aufzubauen.
Das ist aber nicht immer möglich.
so ist der Ausstieg auch fast immer
mit einer Phase der Neuorientierung verbunden.
Wo soll man suchen ?
Die Kirchen bieten Möglichkeiten für Sekten-Austeiger.
Doch gerade vor den Kirchen haben viele Zeugen Angst,
werden diese doch dort als Babylon die Große Hure dargestellt,
das Weltreich der falschen Religion.
Wer einmal den Mut hat mit einem Pastor oder Priester zu sprechen,
wird allerdings sehr schnell feststellen, dort jemanden zu treffen,
der hinhören kann, keinen Druck ausübt und nichts erwartet.
Für viele Zeugen-Aussteiger eine völlig neue Erfahrung.
Es gibt einige wenige weltliche Sektenbeauftragte.
Die kann man über das Amt oder die Stadtverwaltung erfragen.
Eine wirkliche neue Heimat finden viele Aussteiger bei den bösen Abtrünnigen,
vor denen die Organisation so sehr warnt.
Ob es ein lockerer Austausch in Ausstiegs-Foren ist
oder das persönliche Treffen in Vereinen,
Selbsthilfegruppen oder Stammtischen;
dort findet man menschen mit ähnlichen Erfahrungen,
kann neue Freundschaften schließen und man staune, so manche Ehe.
Jungen Menschen empfehlen wir besonders zu Beginn,
die weltliche Verwandtschaft nicht zu vernachlässigen.
Die Geschwister der Eltern, Großeltern, zu denen bisher kein Kontakt bestand,
sie können und wollen fast immer jungen Aussteigern helfen und nehmen sie auch manchmal in den eigenen Haushalt auf.
Schulkameraden, mit denen man früher keinen Umgang pflegen durften,
können hilfreich sein, Nachbarn und Kollegen.
Ein Hobby, ein Sprachkurs, der Sportverein können zu neuen Kontakten führen.
Wichtig ist es, sich nicht zuhause zu verkriechen.
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